29. Oktober 2021: Farben in der Natur
Kinder und Eltern der DRK-Kitas in Stemwede erkunden den Stemweder Berg und erleben die Obstwiesen mit allen Sinnen
Auf Einladung des DRK-Familienzentrums Stemwede mit den Kitas Oppendorf, Dielingen und Haldem trafen sich 12 Familien bei herrlichem Herbstwetter im Stemweder Berg. Anlass war eine organisierte Veranstaltung mit der Umweltpädagogin Carola Bartelheimer, die von Petra Steinkamp, Mitarbeiterin der DRK Kita-Oppendorf, begleitet wurde.
Die zweistündige Aktion stand ganz im Zeichen des herbstlichen Walderlebens und der Erforschung der Farben in der Natur.
Nachdem die Kinder ihre Lieblingsfarbe genannt hatten, stachen sie ihre Eltern mit Kenntnissen über die Farben des Regenbogens aus: Im Gegensatz zu den Erwachsenen konnten sie nämlich alle Farben und deren Reihenfolge im Regenbogen von oben nach unten benennen.
Bei der Erkundung des Geländes wurden im Anschluss farbige Pflanzenteile auf eine Farbpalette geklebt: Neben Blüten wurden erste Blätter mit herbstlichen Farbtönen gefunden. Im Anschluss wurde ausfindig gemacht, mit welchen Pflanzen man malen kann. Dazu wurden u.a. Blüten von Löwenzahn, Kleeblätter und Beeren von Holunder gepflückt, zerdrückt und der heraustretende Saft auf weiße Pappe getupft. Bunt ging es auch zu, als zusätzlich Utensilien aus dem Küchenschrank ins Spiel kamen: Pflanzenfarben reagieren bzw. verändern sich, wenn sie mit Salz, Natron und Zitronensaft in Berührung kommen. Dies wurde von allen mit viel Freude ausprobiert.
Schließlich wurden auch die von der Umweltpädagogin mitgebrachten farbigen Erden „verpinselt“. Schon die Menschen in der Urzeit haben Erde getrocknet, gesiebt, mit Wasser vermischt und damit Höhlenwände bemalt. So entstanden an diesem Tag nicht nur bunte Schmetterlinge, es wurde sogar ein Säbelzahntiger auf das Papier gebracht.
Nach einer kurzen Pause ging es dann noch mal spielerisch zur Sache: Eltern und Kinder verwandelten sich in Vögel, die für ihren Nachwuchs Raupen, in diesem Fall gelbe, rote, grüne und braune Pappstreifen, sammeln sollten. Es stellte sich heraus, dass grüne und braune Raupen sich im grünen Gras besser verbergen können und dementsprechend seltener von den Vögeln erwischt wurden. Raupen mit roter bzw. gelber Warnfarbe wurden dagegen schneller und häufiger gefunden.
Um Tarn- und Warnfarben bei Tieren ging es dann noch mal in einer Geschichte, die sich zum Abschluss der Veranstaltung alle anhörten: Der Laubfrosch wollte nicht mehr grün sein und stibitzte sich deshalb vom Goldfisch ein paar Schuppen. Weil er nun auf seinem grünen Seerosenblatt in der Sonne golden funkelte, wurde er vom Storch entdeckt und fast gefressen. Daraufhin beschloss der Frosch, grün zu bleiben und gut getarnt weiterzuleben.
Viel zu schnell war die Aktion vorbei, und die Familien verabschiedeten sich. Aber vielleicht hat sich der eine oder die andere von den Farben in der Natur inspirieren lassen.