12. Juni 2019: In Sachen Betreuung gut aufgestellt
Erfolgreiche Betreuungsübung in Stemwede
Die DRK Ortsvereine Stemwede und Rahden übten am vergangenen Mittwochabend die Betreuung von 23 gestrandeten Busreisenden in Wehdem. Es handelt sich um die Übung eines Betreuungsszenarios, dessen Bewältigung eine der Aufgaben der in die Gefahrenabwehr des Kreises Minden-Lübbecke eingebundenen Rotkreuzler darstellt.
Ein wunderschöner Sommerabend. Nichts deutet auf die außergewöhnlichen Aktivitäten hin, die sich mitten in Stemwede abspielen:
Ein Reisebus aus Köln ist in Wehdem gestrandet. Mit ihm wartet die 23-köpfige Reisegesellschaft, wie es denn nun weitergeht. Eine Weiterfahrt ist technisch nicht möglich – der Ersatzbus wird erst in drei Stunden erwartet.
So sah das Übungsszenario für die Rotkreuzler der Ortsvereine Stemwede und Rahden am vergangenen Mittwoch aus, die gegen 18:15 Uhr von der Rettungsleitstelle des Kreises in Minden alarmiert wurden.
23 „Betroffene“ – dargestellt von Mitgliedern der Tinnitus-Selbsthilfegruppe Altkreis Lübbecke, dem Single-Treff Rahden und anderen – warteten vorm Heimathaus auf Hilfe.
Als erstes traf der Krankenwagen des Ortsvereins Stemwede ein. Aber hier gab es zum Glück keine Notwendigkeit für Hilfeleistungen der Sanitätskräfte. Unter den Betroffenen kam aber bald der Wunsch nach einen Kaltgetränk in der Abendsonne auf und die ersten benötigten Sitzgelegenheiten.
Genau hier liegt der Schwerpunkt der Betreuungsgruppe im Katastrophenfall – in der Betreuung unverletzt Betroffener. Schnell wurde der Krankenwagen gegen den Betreuungskombi getauscht, Stühle und Kaltgetränke mitgebracht. Währenddessen fuhr bereits der Betreuungs-LKW zum Supermarkt in Levern, um die notwendigen Lebensmittel für eine kleine Abendverpflegung zu beschaffen. Zeitgleich wurde die Begegnungsstätte Wehdem für die Aufnahme der Betroffenen vorbereitet.
Nachdem der erste Durst gestillt war, begannen die Rotkreuzler mit der Registrierung der Betroffenen; so kann später – in einem echten Szenario – von Angehörigen nachgefragt werden, ob sich ihr Verwandter unter den Betroffenen befindet.
Dann wurde der Transport zwischen der Anlaufstelle Heimathaus und der Begegnungsstätte in Wehdem durch die Rotkreuzler im Mannschaftswagen übernommen.
Nach dem Eintreffen bedankte sich Rotkreuzleiterin Susanne Altvater (DRK OV Stemwede) und Uwe Altvater (DRK OV Rahden) sowie Sabine Brandt (DRK OV Stemwede und Kontaktperson zur Tinnitus-SH Altkreis Lübbecke) bei den Mitwirkenden „Betroffenen“, die nichts von der Übung wussten und denen der Abend als „Fahrt ins Blaue“ angekündigt war.
Im Anschluss folgten weitere Informationen über das DRK und schon bald konnte die warme Mahlzeit eingenommen werden.
„Das war ein sehr spannender, interessanter und gleichsam liebevoll gestalteter Abend“ resümierte Claudia Jork von der Tinnitus-SH Altkreis Lübbecke.
Die Rotkreuzleitungen beider Ortsvereine waren sich einig, dass das eine gelungene Übung war. Sicherlich wurden Kleinigkeiten gefunden, die es zu verbessern gilt, aber in Sachen Betreuung ist Stemwede/Rahden gut aufgestellt.