27. August 2020: „Erzieherin ist man mit Herz und Seele“
Langjährige Leiterin der DRK-„Märchenburg“ in Espelkamp verabschiedete sich in den Ruhestand
Seit der Eröffnung der Kita „Märchenburg“ in der Espelkamper Rotdornstraße vor 27 Jahren war Edelgard Witting als Leitung das Gesicht der Einrichtung gewesen. Seinerzeit stand die markant gestaltete Kita als erstes Gebäude in dem neu erschlossenen Wohngebiet.
Seitdem ist vieles geschehen, viele der Kinder von damals haben inzwischen selbst Nachwuchs. Zum neuen Kindergartenjahr übergab Edelgard Witting nun das Ruder an ihre langjährige Kollegin Claudia Berg und verabschiedete sich in den Ruhestand.
42 Jahre war sie als Erzieherin tätig gewesen, ihre berufliche Laufbahn startete sie 1978 als Gruppenleitung in einer kirchlichen Einrichtung, 1993 wechselte sie dann als Leitung der „Märchenburg“ zum Deutschen Roten Kreuz. Von Anfang an war die Einrichtung ganztägig geöffnet, auch die Betreuung unter dreijähriger Kinder war damals noch selten.
Edelgard Witting entwickelte sozialraumbezogene Angebote, betrieb Netzwerkarbeit mit Akteuren außerhalb der Kita und zeigte sich neuen Entwicklungen gegenüber immer aufgeschlossen. Dadurch entstanden viele Kontakte: „Ich bin froh über all die zahlreichen Verbindungen, die ich in den nun zurückliegenden Jahren hier aufbauen durfte“, blickt sie zurück.
Die Verabschiedung von den zahlreichen beruflichen Weggefährten konnte bedingt durch die Corona-Einschränkungen nicht, wie ursprünglich geplant, im großen Rahmen stattfinden. „Aber eigentlich war das gar nicht schlecht, so hatte ich in den vergangenen Monaten noch einmal viele einzelne Begegnungen und gute Gespräche“ erklärte sie nun im Rahmen einer nachträglichen kleinen Feierstunde auf Abstand im DRK-Kreisverband. „Und eins steht für mich fest, auch wenn nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt: Erzieherin ist man mit Herz und Seele. Ich hatte einen der schönsten Berufe der Welt und bin froh, damals Erzieherin geworden zu sein.“