4. März 2019: Kleine „Seesterne“ gewöhnen sich ans Wasser
Abschluss des Kurses „Wassersicherheit und erste Schwimmtechniken“ in Organisation des DRK-Familienzentrums Stemwede
„Ich bin jetzt ein Seestern!“ riefen kürzlich 17 Kinder aufgeregt. Sie haben soeben den Kurs „Wassersicherheit und erste Schwimmtechniken“ abgeschlossen und halten stolz ihre Urkunde in der Hand.
Das DRK-Familienzentrum Stemwede bietet seit 8 Jahren für alle Schulanfänger der zum Familienzentrumsverbund gehörenden DRK-Kitas Oppendorf, Haldem und Dielingen den Kurs „Wassergewöhnung/erste Schwimmtechniken“ an. Bei diesem Angebot handelt es sich nicht um einen Schwimmkurs, an dessen Ende die Kinder eine Strecke in einer Schwimmtechnik zurücklegen können, sondern um einen Kurs zur Erlangung von Wassersicherheit verbunden mit der Vermittlung von ersten Schwimmtechniken. Die Kurse werden sehr gerne angenommen – im Durchschnitt nehmen etwa 30 Kinder teil.
Geleitet wird der Kurs von der externen Übungsleiterin Karen Gülker. Die Kosten werden anteilig vom Familienzentrum und der Gemeinde Stemwede getragen. Dank der organisatorischen und finanziellen Hilfe des DRK-Familienzentrums Stemwede und der Gemeinde Stemwede können alle interessierten Schulanfänger an diesen Kursen teilnehmen. Erstmalig kann sich das DRK-Familienzentrum auch über finanzielle Unterstützung des Lions Club Rahden-Espelkamp freuen. „Durch das neu aktivierte Projekt der Lions „Schwimmenlernen im Vorschulalter“ konnten wir schon neue Schlori-Schwimmkissen für die Kinder anschaffen“, freuen sich die Kitaleiterinnen aus dem Familienzentrumsverbund. Nicht vergessen darf man natürlich die Mütter, Väter und auch Großeltern, welche die Kinder jede Woche nach Hüde fahren und beim Umziehen behilflich sind. Durch die Bildung von Fahrgemeinschaften wird der Kurs auch für Kinder ermöglicht, deren Eltern aufgrund von Berufstätigkeit oder mangels Auto keine Möglichkeit des Transportes haben.
Im ersten Intervall von Oktober 2018 bis Februar 2019 liefen zwei Kurse mit acht bzw. neun Kindern. Die 14 Kurseinheiten mit jeweils 45 Minuten fanden an Donnerstagvormittagen im Freizeitbad Hüde statt. Ab dem 07. März startet ein weiterer Kurs mit Kindern aus den DRK-Kitas mit ihren Erzieherinnen, dieser wird bis Juni 2019 durchgeführt.
Begleitet werden die Kurse von jeweils zwei Erzieherinnen, die selbstverständlich mit ins Wasser gehen. Aus Haldem ist Jennifer Möllenberg dabei, aus Dielingen Heike Pansing und aus Oppendorf Katrin Röhling. Durch die gute Betreuungssituation gelingt es, sowohl die eher ängstlichen Kinder als auch die mutigeren oder bereits „wassergewöhnten“ Kinder intensiv zu begleiten. So werden alle Kinder gefördert und auch gefordert. Im Laufe des Kurses steigen die Anforderungen an die Kinder, aber auch an die begleitenden Erwachsenen. Bereits nach wenigen Übungsstunden trauen sich die Kinder auch in das tiefere Schwimmbecken. Viel Wert legt die Kursleiterin auch auf die richtige Atmung, die alle Kinder jetzt kennen und anwenden können. Kinder, die vorher eher „wasserscheu“ waren, tauchen jetzt sogar nach einem Tauchring und befördern ihn an die Wasseroberfläche. Komplexe Bewegungsabläufe, wie sie z.B. beim Brustschwimmen erforderlich sind, werden intensiviert. Die Kinder sind mit viel Freude dabei und die Kursleitung sowie die Erzieherinnen können oftmals bereits nach wenigen Stunden enorme Fortschritte beobachten.
Ganz wichtig in diesem Kurs ist die Bedeutung des „Seesterns“, der auch auf den Urkunden auftaucht, die alle Kinder am Ende des Kurses erhalten. Als Symbol taucht der Seestern auch als Kettenanhänger auf, den die Kinder zum Kursabschluss geschenkt bekommen. Der Seestern soll die Kinder im Notfall an das Gelernte erinnern. Fallen sie irgendwo ins Wasser oder sind sie erschöpft vom Schwimmen, sollen sie sich auf den Rücken drehen, Ruhe bewahren und Luft holen. Diese Übung ist leicht zu merken und macht den Kindern zudem viel Spaß.
Übereinstimmend stellen Übungsleiterin und begleitende Erzieherinnen fest: „Die Fortschritte beziehen sich nicht nur auf die Bewegungsabläufe und die Belastbarkeit sondern auch auf das Selbstvertrauen der Kinder, das Gruppenverhalten und das Regelbewusstsein – so fördert der Kurs nicht nur die Sicherheit im Wasser, sondern auch das Sozialverhalten und das Selbstbewusstsein der Kinder!“